Kriegshunde - Beaucerons im Ersten Weltkrieg
Wie ein gewaltiges Erdbeben erschütterte der Erste Weltkrieg Europa vor 100 Jahren. Mit einer heute unverständlichen Euphorie und Hurra-Rufen zogen Millionen junger Männer in die blutigsten Schlachten, die bis dahin unvorstellbar gewesen sind
Dieser Krieg mündete in Material- und Abnützungsschlachten, für die alles was sich an Brauchbarem finden liess aufgeboten wurde. Menschen und Tiere waren nicht mehr als Kanonenfutter. Ein Ausdruck, der sich im Ersten Weltkrieg ausprägte und die Soldaten niedrigen Ranges meinte. Bedenkt man, dass alleine in der Abnützungsschlacht bei Verdun durchschnittlich pro Stunde (!) 10 000 Minen und Granaten niedergingen, dort rund 2.5 Millionen Soldaten um ihr Leben kämpften und von denen 240‘000 mehr oder weniger schwer verwundet ins Lazarett kamen und 200 000 diese Hölle nicht überlebten, kann man die Zynik ermessen, die im Wort „Kanonenfutter“ inne liegt.
Doch auch Tiere wurden in diese Gemetzel geschickt. Pferde als Zugtiere, Tauben als Briefträger, Hunde als Zugtiere, als Kämpfer, als Meldeläufer, als Suchhunde, als Maskottchen und als Wachhunde. Das Ausnützen von tierischen Fähigkeiten im Krieg, die denen der Menschen überlegen sind, ist wohl so alt wie der Krieg selbst (Hannibal und seine Kriegselefanten). Doch nie zuvor wurde der Kriegseinsatz von Tieren so gut dokumentiert wie im Ersten Weltkrieg.
Diese Dokumente des Schreckens, zeigen uns heute, wie unsere Hunde vor 100 Jahren ausgesehen haben und was Sie zu leisten vermochten. Über die Leiden und das Elend der Tiere berichten diese Fotoaufnahmen nur am Rande.