Zwei Skizzenbücher von Siraudin 1917

Ein Blick auf die Entstehung des Werks über den Berger de Beauce

Im März und April 1917 entstanden zwei Skizzenbücher (19 cm x 12 cm), die fast 150 Zeichnungen enthalten, die meist von Alexis Siraudin signiert sind. Als Tierarzt, Beauceronzüchter und Autor zeigt sich Siraudin in diesen gefühlvollen, teilweise aquarellierten Bleistiftzeichnungen als ein präziser Beobachter seiner Umgebung und der Tiere.

Bekannt wurde Siraudin unter Beauceron-Liebhabern vor allem als Autor des ersten Standardwerks über den Berger de Beauce. Zudem war er Mitgründer des 1911 gegründeten französischen Rasseklubs und galt als der größte Kenner des Beaucerons seiner Zeit.

Eine besondere Bindung hatte Siraudin zu seiner Hündin „Fadette de Boesse“. Er notierte sogar Tag und Todeszeit ihres Porträts, das vermutlich als Vorlage für das Umschlagbild seines 10 Jahre später erschienenen Buches diente.

Besonders faszinierend sind die Studienskizzen von Siraudin, die bereits die Detailzeichnungen vorwegnehmen, die später in seinem Werk über den Berger de Beauce zu finden sind. Diese Zeichnungen wurden in der Bretagne angefertigt, was durch die präzisen Darstellungen von Dinan und Saint Malo belegt wird.

Auch die vielen anderen Tierzeichnungen zeigen Siraudin als wahren Tierfreund, der es meisterhaft versteht, mit wenigen Federstrichen den Charakter und die Individualität der Tiere einzufangen.

Im Jahr 2014 wurden diese beiden Skizzenbücher von einem Pariser Händler in die USA verkauft. Leider entschieden sich die damaligen Verantwortlichen des SKBF, diese wertvollen Werke nicht für den Schweizerischen Klub der Beauceronfreunde zu erwerben.